Referent |
Prof. Dr. R. Trümpy, Küsnacht |
Inhalt |
In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts bis ca. 1955 galt das Primat der Alpengeologie. Autoritäre Vaterfiguren dominierten das Fach (Heim, Schardt, Staub). Gegen aussen, aber auch gegenüber der Petrographie erfolgte ab etwa 1935 eine Abschottung. Gegen Ende dieser Phase tauchen neue Richtungen wie Photogeologie, Geophysik und Mikropaläontologie auf. Es war üblich, ab dem ersten Semester am Instituts-Leben teilzunehmen. Das Studium war z.T. autodidaktisch, Berufsziel: Erdöl-Geologe oder allenfalls Mittelschullehrer.
Aus der Sicht des Professors (ab 1955): Intensivere Betreuung der Studierenden, insbesondere während der Diplom- resp. Doktoratsphase. Die Geologie entwickelt sich mehr zu einer quantitativen Wissenschaft. Zürich öffnet sich gegen aussen (Internationalisierung), bessere Zusammenarbeit mit den Nachbarinstituten aber auch Bildung von (z.T. rivalisierenden) Arbeitsgruppen innerhalb des Institutes. Studierenden-Zahlen wie auch finanzielle Mittel explodieren. Der Mittelbau organisiert sich (1968). Entscheidend ändert sich das Berufsziel: Die Rolle der Ingenieur- und Hydrogeologie wird wichtiger. Gefahr einer Diskrepanz zwischen Akademie und Praxis.
Fazit: Vieles ist besser geworden, aber auch einige problematische Entwicklungen sollen angesprochen werden.
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