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Wann

Montag, 30.11.2009, ACHTUNG, neue Uhrzeit: 18:15 Uhr

Vortragsort

ETH Zentrum, Gebäude NO, Hörsaal C 60, Clausiusstrasse 26, Zürich
Lageplan (zum Ausdrucken)

Vortrag

Fluid-induzierte Erdbeben: Natürliche und anthropogene Fallstudien

Referent

Dr. Toni Kraft, Schweiz. Erdbebendienst Zürich

Inhalt

Mit der globalen Herausforderung, eine steigende Nachfrage nach Energie zu befriedigen aber gleichzeitig eine Stabilisierung oder Verringerung der Kohlendioxid-(CO2)-Konzenration in der Atmosphäre zu erreichen, werden weltweit zunehmend Geotechnologien wie die tiefe Geothermie und die geologische CO2-Speicherung als attraktive Lösungen wahrgenommen.

Durch die Injektion oder Extraktion von Fluiden (z.B. CO2 od. Wasser), wie sie in beiden Verfahren angewendet wird, werden die natürlichen lokalen Spannungsverhältnisse in der Erdkruste verändert. Diese Veränderung der geologischen Randbedingungen kann das Auftreten von Erdbeben begünstigen, man spricht dann von induzierter Seismizität. Induzierte Erdbeben können stark genug sein, um Schäden zu verursachen und den Betrieb der geotechnologischen Anlagen zu gefährden.

Von entscheidender Bedeutung für die Weiterentwicklung der oben genannten Technologien ist ein besseres Verständnis der physikalischen Vorgänge die zu induzierter Seismizität führen. Die Untersuchung von sorgfältig seismologisch überwachten Pilotprojekten (z.B. Deep Heat Mining Basel), aber auch von natürlichen regen-induzierten Erdbebenserien, liefert dabei wichtige Erkenntnisse.

 

Seismischen Netzwerk zur Überwachung der Deep Heat Mining Projktes in Basel. Einfügung: Karte der Erdbebendichte.
Seismischen Netzwerk zur Überwachung der Deep Heat Mining Projktes in Basel. Einfügung: Karte der Erdbebendichte.

 

Beobachtete induzierte Seismizität während der Injektion von Wasser in 5km Tiefe (Borlochkopfdruck: blau; Erdbeben: grau (detektiert), rot (lokalisiert)). Die Stärke der Ereignisse (Richter Magnitude, ML) wurde vom Schweizerischen Erdbebendienst bestimmt.
Beobachtete induzierte Seismizität während der Injektion von Wasser in 5km Tiefe (Borlochkopfdruck: blau; Erdbeben: grau (detektiert), rot (lokalisiert)). Die Stärke der Ereignisse (Richter Magnitude, ML) wurde vom Schweizerischen Erdbebendienst bestimmt.

   

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letzte Aktualisierung: 26.08.2009