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Wann

Montag, 18.01.2010, ACHTUNG, neue Uhrzeit: 18:15 Uhr

Vortragsort

ETH Zentrum, Gebäude NO, Hörsaal C 60, Clausiusstrasse 26, Zürich
Lageplan (zum Ausdrucken)

Vortrag

Die Genese der grünen Diamant-Farben und ihre Stabilitätsgrenzen

Referent

George Bosshart, Horgen

Inhalt

Grüne Diamanten ? Gibt es nicht! Diamanten sind doch weiss, gelb, braun oder schwarz. Dies die verbreitete Ansicht im Publikum. Farben wie orange, rosa, rot, violett, blau und eben grün kommen ebenfalls vor, sind jedoch sehr selten, heissen im Handel Phantasiefarben und erzielen Rekordpreise, sofern ihre Farbechtheit nachgewiesen werden kann, was bei den Grünen immer noch nicht in allen Fällen gelingt. Die Forschung des Autors charakterisiert diese Spezialfarbe und zielt auf die Lösung des Identifikations-Problems und die Erhaltung der empfindlichen grünen Körperfärbung beim kommerziellen Diamant-Schliff.

Diamanten, sowohl natürliche wie synthetische, besitzen herausragende mechanische, thermische, elektrische und optische Eigenschaften, die von extremer technischer Wichtigkeit sind. Diamant ist deshalb das bestbeschriebene Mineral. Angesichts der hohen mechanischen und chemischen Widerstandsfähigkeit ist es umso erstaunlicher, dass der Diamant auf hochenergetische radioaktive Einwirkungen sehr labil reagiert. Durch natürliche, gleich wie durch künstliche Bestrahlung werden so Kohlenstoffatome in Zwischengitterpositionen verdrängt. Die zurück bleibenden Kristallgitter-Leerstellen bewirken die so genannte GR1-Absorption im rot-orangen Spektralbereich und folglich grüne Restfarbe. Diese wiederum verblasst schnell bei unkontrollierter Wärmeeinwirkung, z.B. beim Schleifen oder Lasern.

Das Referat räumt auf mit der unbelegten Hypothese, dass grüne Farbe durch Direktkontakt von Diamanten mit radioaktiven Gemengteilen entstanden sei. Optische, chemische und thermische Merkmale weisen nach, dass Bestrahlungsfarben durch radioaktive Fluide verursacht wurden und posteruptiv, postmetamorph und auf die Lithosphäre beschränkt sind.

 

   

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letzte Aktualisierung: 10.09.2009