Referent |
Prof. Dr. Ingo Sass, TU Darmstadt |
Inhalt |
Eine breite Nutzung von geothermischer Energie kann helfen, die CO2-Emmissionen deutlich zu reduzieren und damit nationale und internationale Ziele des Klimaschutzes zu erreichen. Dadurch könnte die Geothermie zu einer wesentlichen Säule der dezentralen Energieversorgung werden. In der Euphorie der CO2-neutralen Energieversorgung und unter Kostendruck werden heute teilweise Sondenprojekte realisiert, welche fachtechnisch nicht einwandfrei ausgeführt, ein hohes Risiko für Schädigung Dritter beinhalten.
Am Beispiel der Stadt Staufen im Breisgau wird ein Schadenfall geschildert, der auf geothermische Bohrungen zurückgeführt wird und bisher 40 Mio Euro kostete.
Ein solches Schadensausmass kann durch qualifizierte Erkundungsmassnahmen, Forschung und Anpassung der Technologie reduziert werden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird durch die steigende Nutzung der Geothermie jedoch erhöht, gerade wenn zukünftig im Rahmen von Sanierungsmassnahmen verstärkt auf geothermische Systeme gesetzt wird. Ein umfassendes Risikomanagement muss daher die Planungs-, Bau- und Betriebsphase einschliessen.
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