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Wann

Montag, 14.01.2013, ACHTUNG, neue Uhrzeit: 18:15 Uhr

Vortragsort

ETH Zentrum, Gebäude NO, Hörsaal C 60, Clausiusstrasse 26, Zürich
Lageplan (zum Ausdrucken)

Vortrag

Dem Megabeben vor Japan auf der Spur

Referent

Prof. Dr. Michael Strasser, ETH Zürich

Inhalt

Am 11. März 2011 ereignete sich vor der japanischen NE-Küste, entlang der Japan-Graben Subduktionszone, das große Tohoku-Beben. Mit modernster Technologie erforschen wir Geowissenschafter nun die Entstehung des unerwartet starken Erdbeben und der grossen Tsunami, sowie die Spuren, welche das Megabeben am Meeresboden hinterlassen hat. Ein Jahr nach dem 2011 Tohoku Erdbeben startete ein IODP Bohrprojekt, unter anderem mit dem Ziel, Wärmesensoren in der Bruchzone zu installieren, die das Abkühlverhalten der durch das Erdbeben und Reibungswärme erhitzten Gesteine zu messen, um daraus Rückschlüsse auf die dynamischen Erdbeben-Prozesse zu erlangen. Im Weiteren dokumentieren Sedimentkerne, welche 2012 vom deutschen Forschungsschiff FS Sonne in bis 7500 Meter Wassertiefe gezogen wurden, dass das Erdbeben grosse Sediment- und Gesteinsmassen am Meeresboden verschoben, aufgewirbelt und zum Abrutschen gebracht hat. Ältere Sedimentablagerungen mit ähnlichen Charakteristiken wie die 2011-Ereignislagen sind vergangenen Erdbeben zuzuweisen. Das genaue Studium dieser Ablagerung und deren Datierung erlauben paleo-seismologische Rückschlüsse und die Wiederkehrraten solcher Mega-Beben abzuschätzen. Im Vortrag werden die Ergebnisse der FS Sonne Forschungsexpedition vorgestellt und im Zusammenhang mit neuen Erkenntnissen der IODP Bohrung betreffend Erdbebenmechanismen des Tokoku Bebens und der Erdbebengeschichte in Japan diskutiert.

 

 

 

   

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letzte Aktualisierung: 22.04.2012