Referent |
Prof. Dr. Helmut Keupp, Berlin |
Inhalt |
Ammoniten hatten über einen Zeitraum von annähernd 350 Millionen Jahren mit tausenden Arten die Weltmeere dominiert, bis sie mit Beginn der Erdneuzeit vor 65 Millionen Jahren ausstarben. Fossile Überlieferungen ihrer Weichteilkonfiguration kennen wir bis heute nicht, so dass wir bei der Rekonstruktion des Lebewesens Ammonit auf die fossil überlieferten Hartteilreste (Gehäuse und Kieferelemente, Mageninhalte etc.) angewiesen sind. Anhand der funktionalen Analyse einzelner Hartteil-Merkmale und der an den Gehäusen ablesbaren Interaktionen mit anderen Organismen (z.B. Räuber-Beute-Beziehungen, Epökie) versucht der Vortrag zum Einen, die systematische Stellung der Ammoniten innerhalb der Kopffüßer zu erhellen und zum Anderen, die Besonderheiten ihrer Einnischung in die damaligen flacheren Schelfmeere aufzuzeigen. Schließlich wird der Frage nachgegangen, warum die Ammoniten an der Kreide-Tertiär-Wende ausstarben, die eher durch eine konservative Entwicklung gekennzeichneten Nautiliden aber bis heute überleben konnten.
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