Referent |
Dr. Florian Amann, Geologisches Institut, ETH Zürich |
Inhalt |
In den vergangenen Jahrzehnten zogen Hangbewegungen, Fels- und Bergstürze in hochalpinem
Gelände grosse Aufmerksamkeit auf sich. Diese Aufmerksam galt insbesondere dem Eis,
welches kurz nach dem Versagen in den Abbruchzonen beobachtet wurde. Bei rezenten
Hanginstabilitäten, wie zum Beispiel dem Freiberg Kärpf (Glarner Land), verfingern sich
eisverfüllte Klüfte über weite Bereiche der Anrisszone und scheinen Auswirkungen auf die
Bewegungsaktivität zu haben. Im alpinen Spätsommer, wenn die Temperaturen an der
Kluftoberfläche unter null Grad Celsius fallen, sind Beschleunigungen der Bewegungen um ein Vielfaches zu beobachten. Zur Zeit der Schneeschmelze, bei der viele Hanginstabilitäten beschleunigen, klingen diese Verschiebungen jedoch ab. Der Vortrag befasst sich mit Beobachtungen eisverfüllter Klüfte, den geologisch-geotechnischen Bedingungen insbesondere am Freiberg Kärpf und diskutiert mögliche Prozesse, welche die Beschleunigungen beeinflussen.
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